In Russland gibt es zurzeit Tausende von Amerikanern, Deutschen, Franzosen, Engländern und Italienern, die ein eigenes klein- oder mittelständisches Unternehmen führen. Das sind echte Neuerer und Pioniere. Sie haben auch keine Angst vor einem Staatsbankrott in Griechenland, vor einem Streik in Spanien oder vor einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA…
Sie haben ein Land gefunden, wo in der nächsten Zeit die Anzahl der klein- und mittelständischen Unternehmen in einem rasanten Tempo wachsen wird. Ein Land, in welchem Durchschnittslohn und Kaufkraft der Bevölkerung in den letzten Jahren gestiegen sind, und in welchem jedoch noch immer ein Mangel an professionellen Managern herrscht.
Und es ist gar nicht so wichtig, wann unsere Protagonisten nach Russland kamen: 1994, wie der Amerikaner Christopher Michael Tara-Brown aus San Francisco, oder 2005, wie der Deutsche Christian Alexander Kowaltschik aus der bayerischen Stadt Coburg. Wobei die beiden heute wohl nicht mehr aus San Francisco oder Coburg kommen, sondern aus Nowosibirsk und Sewsk, einer kleinen Stadt in Brjansker Gebiet… Es kann natürlich auch anders sein: Der Franzose Bertrand Coué als Lyon gründete in Moskau ein Fremdsprachenzentrum und kehrte bald darauf nach Frankreich zurück, und der Italiener Renato Mastai musste seine russische Frau lange überreden, mit ihm wieder in ihre Heimatstadt Kirow zu ziehen…
Wir haben nicht zufällig die klein- und mittelständischen Unternehmen zum Hauptthema in unserer Zeitschrift gewählt. Dieses Thema wurde bislang nur wenig beleuchtet, und auch die klein- und mittelständischen Unternehmen selbst stecken in Russland noch in den Kinderschuhen. Welchen Beitrag aber leisten dabei die Repräsentanten Amerikas und Westeuropas? Wie viel kann man in Russland verdienen? Und wer wird hier noch erwartet? Wir fanden es als das beste, wenn die Besitzer von klein- und mittelständischen Unternehmen uns selbst über ihre Erfahrungen berichteten. Deswegen sind viele Beiträge in unserer Zeitschrift in der ersten Person geschrieben.
In der russischen IT- und Internet-Industrie hat sich das Wort „Startup“ sehr gut etabliert. Es kommt vom englischen „start-up“ und bedeutet „in Gang setzen“ oder „neu gründen“. So kommt es auch, dass in Russland wie bereits auf der ganzen Welt die Unternehmen, die gerade gegründet wurden, „Startups“ genannt werden. Unsere Zeitschrift ist auch ein Startup. Von der Idee, eine Zeitschrift über ausländische Investitionen in klein- und mittelständische Unternehmen in Russland auf den Markt zu bringen, bis zum Erscheinen der Erstausgabe des Business Investment Guide to Russia oder einfach: BIGRussia im AppStore sind etwa zweieinhalb Monate vergangen. Wir wissen daher ganz genau wie schwer und spannend es ist, ein neues Projekt zu starten. Und für dieses Projekt sein eigenes und nicht fremdes Geld auszugeben…
Jede Zeitschrift ist auch gleichzeitig ein Unternehmen. Und es lässt sich nur mit den Lesern zusammen gut führen. Daher: Ihre Meinung ist uns wichtig, sehr wichtig. Deswegen gibt es auch unter jedem Artikel die Möglichkeit, den jeweiligen Text auf unserer Facebook-Seite zu diskutieren.
Und noch etwas: Wir sind stets auf der Suche nach neuen Protagonisten für die nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift. Bitte schreiben Sie uns an magazine@bigrussia.org.
Mit herzlichen GrüßenChefredakteur Nail Gafutulin