– Laut Schätzungen vieler Experten entwickelt sich die russische Wirtschaft im Vergleich zur gesamteuropäischen Stagnation zwar langsam, aber doch voran. Dabei schneidet Moskau im Vergleich zu allen russischen Regionen am besten ab. Wie attraktiv scheint diese Tatsache für ausländische Investoren zu sein?
Davis Owen absolvierte die Londoner Universität und fing 1987 bei „Deloitte“ an. Im Jahre 1990 wurde er zum Partner in der Republik Südafrika. Im Jahre 1994 kehrte er in die britische Filiale nach London zurück. Er betreute wichtige Kunden im Rahmen seiner Tätigkeit als Partner des Consulting-Departments und war für multidisziplinäre Dienstleistungen für eine ganze Reihe von internationalen Unternehmen und staatlichen Einrichtungen zuständig. In dieser Zeit bekleidete er leitende Positionen. Ab 1996 war er für die Realisierung eines Dienstleistungsprogramms für Industrieunternehmen im Consulting-Department der britischen Filiale von „Deloitte“ zuständig, und 2000 wurde er Leiter des Consulting-Departments in Großbritannien. Im Jahre 2011 wurde er zum Chef von „Deloitte“ in den GUS-Ländern und siedelte nach Moskau über.
Es besteht immer das Risiko, die bestehende Situation zu einfach zu beschreiben. Ich versuche, das zu vermeiden. Damit Sie besser verstehen, was ich damit konkret meine, werde ich etwas über mich selbst und über meine Beobachtungen berichten. Ich bin bereits seit zwei Jahren in Moskau. Davor konnte ich 13 Jahre lang meine Erfahrungen in Unternehmensführung in der Republik Südafrika sammeln. Aber auch diese zwei Jahre in Russland brachten mir sehr viel. Heute kann ich behaupten, dass Ausländer, u.a. auch Briten, die arbeitstechnischen Besonderheiten Russlands nur wenig verstehen. Viele von ihnen sind in ihren stereotypen und verzerrten Vorstellungen über Russland gefangen. Ich hatte dagegen Glück, dass ich vor zwei Jahren, bevor ich hier meine Stelle annahm, Russland drei Jahre lang regelmäßig besucht hatte. Ich brachte eine Russlandkarte an der Wand an und fing an, diese akribisch zu erkunden. Ich war von den russischen Weiten überwältigt. Und ich trage zurzeit die Verantwortung nicht nur für Russland, sondern auch für die GUS-Länder.
Innerhalb dieser zwei Jahre habe ich verstanden, dass Moskau ein Ort ist, wo man effektiv und erfolgreich arbeiten kann. Diese Riesenstadt ist aber kompliziert und gewöhnungsbedürftig. So gibt es hier auf den Straßen ständig Staus, dafür ist aber das Metrosystem das beste der Welt. Daher fahre ich viel häufiger mit der U-Bahn als mit dem Auto.
In Bezug auf die zwischenmenschlichen Beziehungen glaube ich, dass die Russen sehr empfindsam und offen sind. Doch ihre Verhaltensspezifika sind den Menschen aus dem Westen nicht immer klar.
Moskau ein Ort ist, wo man effektiv und erfolgreich arbeiten kann. Diese Riesenstadt ist aber kompliziert und gewöhnungsbedürftig.
Es ist schön, dass die Ausländer, die hierher kommen, ziemlich schnell verstehen, dass die wirkliche Situation in Russland nichts mit den gängigen westlichen stereotypen Vorstellungen über Russland zu tun hat. In Moskau lässt es sich gut leben und Geschäfte machen. Erste neulich habe ich mich mit den Vertretern von zwei großen westeuropäischen Konzernen getroffen. Sie wollten den russischen Markt erforschen, um diesen verstehen zu können. Und ich glaube, dass sie ziemlich zufrieden waren, denn sie hatten ernsthaft vor, zu investieren. Einer von ihnen, der sich auf Finanzdienstleistungen spezialisiert hat, hat bereits angefangen zu investieren, der andere, dessen Interessen im Bereich des Medien-Business liegen, befindet sich noch im Entwicklungsprozess. Auf jeden Fall haben sie ihre anfänglichen Vorstellungen über Moskau im Laufe der Zeit stark revidiert. Ich hoffe, dass Sie jetzt verstehen, wieso die Ausländer ihre Vorurteile über Russland so schnell, oft innerhalb nur weniger Tage, abbauen.
– In London leben und arbeiten viele russische Geschäftsleute. Haben die denn nicht dort bereits beim Abbau der Stereotypen über Russland mitwirken können?
Was wird für die Ausländer in Moskau getan?
Damit die Ausländer sich auf den Straßen Moskaus besser zurechtfinden, hat man vor Kurzem neben den Hauptsehenswürdigkeiten rot-weiße Hinweisschilder auf Englisch angebracht. Sergej Sobjanin, Moskauer Bürgermeister, machte auf die Notwendigkeit der Steigerung des Zustroms von ausländischen Touristen nach Moskau aufmerksam. Für ihren bequemen Aufenthalt in Moskau planen die Moskauer Behörden den Bau eines Informations- und Call-Centers, eines speziellen Internet-Portals sowie eine Erweiterung des Hostel-Netzes. An erster Stelle stehen dabei Projekte, die nicht sehr große finanzielle Investitionen brauchen.
Geplant sind außerdem russisch- und englischsprachige Haus- und Straßenhinweisschilder. Gemäß Aussagen der Moskauer Behörden, gehören solche Maßnahmen im Hinblick auf die Verbesserung des Images Moskaus zur Entwicklung der russischen Hauptstadt zu einem internationalen Finanzzentrum. Außerdem sollten im Rahmen dieses Programms auch in der Metro verschiedene Infotafeln auf Russisch und auf Englisch angebracht werden.
– Es hängt alles davon ab, welche Vorstellungen sie selbst vertreten. Es sind ja vor allem sehr reiche russische Geschäftsleute, die nach England kommen – es kann ja sein, dass sie selbst ihre eigenen oligarchischen Stereotype vertreten. Und inwieweit sind sie überhaupt an einem positiven Image für Russland interessiert? Andererseits scheint es, dass es für einen Russen leichter ist, sich in London niederzulassen, als für einen Engländer in Moskau. Vieles hat mit Kommunikation zu tun. Man redet zwar bereits davon, dass Moskau für Ausländer gemacht werden soll, doch man sieht noch nicht so viel von der Umsetzung dieses schönen Vorhabens. Man sollte verstärkt darauf achten, dass die Schilder auf den Straßen, in der Bahn, in den Restaurants und in den Läden auch für einen Ausländer, der kein Russisch spricht, verständlich sind.
– Aber einiges davon wurde ja bereits umgesetzt…
– Ich wünsche mir eine schnellere praktische Umsetzung dieser Vorhaben. Aber bezüglich der Unternehmensführung muss ich sagen, dass ich es viel einfacher als die Anderen hatte, denn ich kam nach Moskau, um ein bestehendes Unternehmen zu leiten und nicht um ein ganz neues zu gründen.
– Welche Schwierigkeiten haben Sie erlebt?
– Ich erlebte eine unglaubliche Bürokratie! Ich muss einen ganzen Dokumentenstapel in mehreren Exemplaren einreichen, viel mehr, als ich es woanders erlebt habe. Es sollte alles automatisiert werden.
Ich muss einen ganzen Dokumentenstapel in mehreren Exemplaren einreichen, viel mehr, als ich es woanders erlebt habe. Es sollte alles automatisiert werden.
– Gab es in der Republik Südafrika keine Korruption?
– In Indien, China, Afrika und Südamerika ist das ein großes Problem. Hinsichtlich Russland handelt es sich dabei zum Teil um Stereotype (dass hier zum Beispiel alles korrupt ist), die falsch sind, zum Teil aber auch um existierende Tatsachen.
Es ist ja nicht wahr, wenn man sagt, dass in Russland die Korruption komplett bekämpft wurde, obwohl man ständig über diverse Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung spricht. Auf der Gipfelkonferenz der „Großen Zwanzig“, die in diesem Jahr in Sankt Petersburg stattfindet, wird das Thema Korruption zu einem der wichtigsten Gesprächsthemen gehören. Unser Unternehmen wird an diesem Treffen auch teilnehmen; die Organisatoren baten uns, den Bereich Korruption zum Schwerpunkt zu machen.
Vor Kurzem habe ich ein Gespräch mit einem unserer Kunden in London geführt. Sie wollen auf den russischen Markt aber haben Angst vor der Korruption. Aber das muss ja gar nicht sein! Alles ist möglich, wenn man nur weiß, wie. Die kleineren Unternehmen haben noch stärkere Befürchtungen dieser Art als die größeren. Die großen Konzerne wie „Deloitte“ haben einfach eine größere Bewegungsfreiheit. In Bezug auf die Kultur der Unternehmensführung kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass ich für ein Unternehmen arbeite, welches jegliche Korruptionsschemen strikt ablehnt. Auf der Gipfelkonferenz wird gesondert thematisiert, wie sich die kleinen und die großen Unternehmen in Bezug auf diese Problematik verhalten sollen.
In Russland steht es mit der Korruption nicht schlechter als in anderen Entwicklungsländern. Alles hängt davon ab, wie man sich positioniert.
In Russland steht es mit der Korruption nicht schlechter als in anderen Entwicklungsländern. Alles hängt davon ab, wie man sich positioniert. Ich glaube zum Beispiel, dass unser Unternehmen einiges zur Lösung dieses Problems beiträgt. Wenn alle genauso handeln, wird dieses Problem ganz von allein verschwinden. Darauf bereiten wir auch unsere westlichen Geschäftspartner vor, indem wir ihnen die Wahrheit erzählen. Für uns zählen Russland und die GUS-Länder zu einem wichtigen, sogar zu einem prioritären Markt. Und wir wünschen uns natürlich, dass die Korruption und die Bürokratie in diesen Ländern verschwinden. Wir sind überzeugt, dass dies auch passieren wird. Deswegen investieren wir auch so viel. Als ein Audit-Unternehmen achten wir besonders auf die Standards der Unternehmensführung, Transparenz und die Unabhängigkeit der Businessführung.
– Die russischen Behörden reden ständig über die Möglichkeiten der Unterstützung der ausländischen Investoren. Haben Sie etwas davon gespürt?
– Die Politiker reden viel davon. Das Wichtigste ist aber, dass den Worten auch Taten folgen. Allerdings habe ich noch keine wirklichen Veränderungen bemerkt. Ich habe ein ziemlich abstraktes Gefühl, dass sich etwas bewegt: Wenn Sie mich bitten, Ihnen drei bis vier konkrete Veränderungen zu nennen, die meine Arbeit erleichtert haben, würde ich diese nicht nennen können. Aber man sollte nicht alles so pessimistisch sehen, irgendwann einmal wird sich doch etwas verändern.
– Mit welchen Schwierigkeiten haben Ausländer zu kämpfen, wenn sie hier ihr Business starten? Und womit sollte man zuerst anfangen?
– Zuerst sollte man klären, was und wie man hier etwas bewegen möchte. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, sollten Sie in den Gesprächen mit ihren Geschäftspartnern und mit den hiesigen Behörden sicher auftreten können. Haben Sie keine Angst, aktiv zu sein, stellen Sie Fragen. Man sollte dabei mit dem Networking und mit der Beschaffung notwendiger Informationen beginnen. Dafür kann man sich an solche Unternehmen wie zum Beispiel „Deloitte“ wenden. Und noch etwas: Wenn Sie ihr erstes Unternehmen in Russland gründen wollen, sollten Sie lernen, partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Ich glaube, dass viele ausländische Unternehmen sich sicherer fühlen, wenn sie hier nicht etwas im Alleingang anfangen, sondern als Joint-Venture, zusammen mit ihren russischen Geschäftspartnern, deren Businessmodell hier bereits etabliert ist.
Russland ist nichts für Schwache. Man muss schon über ein gewisses Maß an Mut und Willensstärke verfügen, um hier erfolgreich bestehen zu können. Vielleicht ist es schwieriger, in Moskau sein Business zu haben als sonst irgendwo. Aber die potentiellen Gewinne, die man in Russland erzielen kann, sind höher als in anderen Ländern. Allerdings hängt der Businesserfolg nicht von einem bestimmten Land, sondern von der Effektivität des jeweiligen Unternehmens und von den Möglichkeiten, die es wahrnimmt, ab. Und hier sind die Möglichkeiten, aber auch Risiken ziemlich hoch. Daher ist es sehr wichtig, sich vorher kompetent beraten zu lassen, die bestehenden Risiken adäquat einzuschätzen und dann anzufangen, an seinem Erfolg hart zu arbeiten.
Der Businesserfolgt hängt nicht von einem bestimmten Land, sondern von der Effektivität des jeweiligen Unternehmens ab.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Automarkt. Erst vor Kurzem haben die westlichen Unternehmen ihre Produktion hier gestartet und innerhalb kürzester Zeit bereits einen großen Marktanteil gewonnen. Dabei handelt es sich natürlich um große Unternehmen. Aber ähnliche Möglichkeiten bieten sich auch den kleineren Unternehmen. Russland belegt heute den zweiten Platz hinsichtlich des PKW-Verkaufsvolumens. Allein in Moskau mit seinen 12 Mio. Einwohnern gibt es bereits vier Mio. Autos. Und jedes Jahr kommen noch 250.000 weitere Autos hinzu. Gleichzeitig entstehen dadurch auch große Probleme, denn die Parkplätze sind rar. Dies bedeutet, dass man mit einem massenhaften Parkplatzbau anfangen sollte.
– Die Moskauer Behörden werben übrigens verstärkt für Investitionen im Transportbereich. Und ausländische Unternehmen sind sogar am Moskauer Metro-Bau interessiert. Inwiefern ist dieser Bereich lukrativ?
– Erwarten Sie von mir keine konkreten Zahlen. Doch wenn dieser Bereich so gut subventioniert wird, was spricht denn dagegen? Das Wichtigste ist dabei die Transparenz. Die Moskauer Regierung sollte für ausländische Investoren ein Umfeld schaffen, welches businesstechnisch interessant und aussichtsreich ist.
Investitionen in die Moskauer Metro
Über eine Trillion Rubel wird in die Projektierung und in den Bau der Moskauer Metro bis 2020 investiert. Geplant ist der Bau von 145,5 km neuer Metroliniennetze, 67 Bahnstationen sowie 7 neue Bahnbetriebswerke. Sergej Sobjanin, Moskauer Bürgermeister, zeigte sich vor Kurzem unzufrieden mit der Tatsache, dass bislang nur russische Unternehmen im Bereich Metro-Bau tätig sind und lud auch ausländische Unternehmen ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Hierfür schlug er vor, einen internationalen Wettbewerb zu veranstalten, um die besten Bauunternehmen zu finden.
– Welche Bereiche sind für die kleinen und mittelständischen Unternehmen bzw. für diejenigen, die ihr Business in Russland mit kleineren Investitionen starten möchten, am interessantesten? Und gibt es hier noch freie Business-Nischen?
– Es gibt noch eine ganze Menge solcher Nischen. Große Perspektiven bestehen bei den Lieferketten bestimmter Waren. Und man muss nicht unbedingt nur auf den zurzeit dominierenden Erdöl- und Gasbereich setzen. Außer diesem Bereich gibt es noch den von mir bereits erwähnten Bereich der Autoindustrie, die Herstellung von Baumaterialien, den Einzelhandel und die Pharmaindustrie. Es wäre für einen Businessanfänger gar nicht falsch, in einem dieser Bereiche mit einer Kettenlieferung anzufangen. Vor Kurzem haben wir einige Geschäftsgespräche mit einer ganzen Gruppe von ausländischen Unternehmen geführt, die im Bereich der Pharma- und Autoindustrie tätig sind. Sie suchen nach Möglichkeiten, ihre Wirkungsbereiche auf dem russischen Markt zu vergrößern. Was nur heißen kann, dass diese Bereiche ziemlich lukrativ sind.
Eine nicht weniger attraktive Businessrichtung ist der Online-Handel. Und in Bezug auf den Dienstleistungsbereich gibt es ein ganz weites freies Tätigkeitsfeld. Spieler mit allen möglichen Schwerpunkten könnten hier für sich eine Businessmöglichkeit entdecken, von solchen großen Audit- und Consulting-Unternehmen wie dem unseren bis zu Facility-Management-Unternehmen. In jeder sich gerade entwickelnden Wirtschaft gehört der Dienstleistungsbereich zu den gefragtesten.
– Könnten Sie eventuell einige Beispiele der erfolgreichsten Investitionen in die Wirtschaft Moskaus nennen? Und wie hoch sollte das minimale Startkapital für Investitionen sein, mit welchem man etwas bewegen könnte?
– Dafür gibt es keine klaren Vorgaben. Man sollte natürlich eine gewisse Summe haben, aber es ist schwer zu sagen, welche. Ich kann nur betonen, dass es günstig sein kann, sein Business in Russland mit einem Joint-Venture-Unternehmen zu starten.
Und ich möchte ebenfalls noch einmal betonen, dass es in jedem Wirtschaftssektor Businessmöglichkeiten gibt – von einem gewöhnlichen Handel bis zu den High-Tech-Dienstleistungen. Auf diesem Markt kann man durchaus wettbewerbsfähig sein.
– In Moskau gibt es viel mehr Möglichkeiten, aber auch eine stärkere Konkurrenz.
– Daher sollte man seine Chancen realistisch einschätzen. Und einen solchen Businessbereich aussuchen, wo es noch Platz für einen Wettbewerb gibt und wo man nicht durch Monopolunternehmen erdrückt wird. In Moskau gibt es zum Beispiel einen Mangel an Verkaufsflächen. Das heißt, dass jeder Laden oder Supermarkt gewinnbringend sein dürfte. Man sollte die westlichen Investoren davon überzeugen, dass man hier arbeiten kann. Und ihnen gleichzeitig klarmachen, wie erfolgreich auch die Konkurrenz auf dem jeweiligen Markt sein kann.
– Sie empfehlen, ein Businessprojekt mit der Eröffnung eines Joint-Venture-Unternehmens zu starten. Und wie sucht man den richtigen russischen Geschäftspartner aus?
– Hören Sie auf Ratschläge und Beratungsvorschläge, sowohl vonseiten der Staatsorgane als auch vonseiten der Unternehmen in der freien Wirtschaft wie unseres. Außerdem sollten Sie akribisch Marktforschung betreiben. Der berühmte Feldmarschall Montgomery war so gut vorbereitet, dass er während des Krieges die britische Armee durch die Wüste führte und die Pläne der Nazis vereitelte. Zeit, die man in die Vorbereitung steckt, ist niemals umsonst.
Feldmarschall Montgomery war so gut vorbereitet, dass er die britische Armee durch die Wüste führte und die Pläne der Nazis vereitelte. Zeit, die man in die Vorbereitung steckt, ist niemals umsonst.
– Man geht davon aus, dass französische und italienische Unternehmer sich in Russland am besten anpassen können, weil sie mit ihrer unbekümmerten Mentalität der russischen am nächsten stehen. Man glaubt, dass die konservativeren Briten da mehr Schwierigkeiten haben. Gehört so etwas auch zu einem der vielen Stereotype?
– Italiener und Franzosen, die nach Moskau kommen, besuchen als erstes das beste Restaurant, und wenn es ihnen dort gefällt, finden sie dann auch alles andere schön. Natürlich war das nicht ernst gemeint. In Wirklichkeit ist alles hoch individuell. Ich fühle mich hier zum Beispiel rundum wohl; ich fahre Metro und bewege mich in der Stand ganz frei, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Für mich ist Moskau genauso sicher wie New York oder London. Es gibt hier auch genügend Ablenkung. Ich mag Spaziergänge im Gorki Park und vor Kurzem war ich bei einem Hockey-Spiel. Ich gehe regelmäßig in einen Moskauer Golf-Club und besuche häufig Museen. Mir wird also nicht langweilig.
– Glauben Sie, dass es die Moskauer Behörden jemals schaffen werden, den Rasen genauso gepflegt hinzukriegen wie in England?
– Ich glaube, dass auch dies zu einem Tätigkeitsfeld für ausländische Investoren werden könnte.