„Wir backen nur frisch“ ist das Motto der Bäckerei „Engelpekar“, die im Zentrum der russischen Hauptstadt liegt. Man sollte dies auch wörtlich nehmen: Das Brot wird vor den Augen der Kunden nicht nur fertig gebacken, sondern auch geknetet, selbstverständlich aus rein natürlichen Rohstoffen und ohne Zusatzstoffe.
— Wie kamen Sie auf die Idee, Ihr Business in Russland zu starten, wo man keinen mit Brot überraschen könnte? Hatten Sie bereits eine Verbindung zu Russland?
Martin:
— Bereits seit zehn Jahren bin ich in Russland in unterschiedlichen Bereichen geschäftlich tätig. Vor ca. sieben Jahren lernte ich Engelbert kennen. Wir kamen in einem Flieger miteinander ins Gespräch und haben uns auf Anhieb gut verstanden. Wir blieben seitdem in Kontakt und tauschten unsere Ideen miteinander aus. Und vor zwei Jahren wurde eine Geschäftsidee zum Objekt einer intensiven Besprechung und später auch zum Anlass für eine Geschäftsbeziehung.
Engelbert:
— Die Idee mit der Bäckerei stammt von mir: Ich habe bereits seit fast 20 Jahren in der Backwarenindustrie in Österreich gearbeitet. Und da habe ich mir gedacht: Was wäre, wenn wir eine Bäckerei außerhalb Österreichs eröffnen würden, um ein richtig frisches, schönes Brot zu backen? Was stört uns, dies in Moskau zu tun? DasistjaeineStadtmit16 Mio. Menschen! Ich selbst stamme ursprünglich aus einem Dorf mit nur 500 Einwohnern, wo eine Bäckerei mit ihrer Produktion eine große Nachfrage genießt.
Martin hatte bereits gute Verbindungen in der russischen Hauptstadt, und ich brachte meine Rezepte zur Herstellung eines unglaublich guten Brotes mit. So hatte jeder seinen eigenen Part im Projekt. Vor dem Start unseres Projekts haben wir zwei Jahre darauf verwendet, alles gemeinsam durchzuplanen.
— Es herrschen zurzeit nicht die besten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der EU: gegenseitige Sanktionen und die Schwierigkeiten der Wirtschaftskrise. Haben Sie sich davon nicht abschrecken lassen?
Martin:
— Die gegenseitigen Sanktionen zwischen Russland und der EU tun mir leid. Dies ist ein ernsthafter Schritt rückwärts in unseren Beziehungen. Denn Russland und Europa sollten zusammenarbeiten. Wir würden viel mehr Waren nach Russland importieren wollen, zum Beispiel Käse. Aber wegen der Sanktionen sind wir gehindert, dies zu tun. Gott sei Dank fällt Mehl nicht unter diese Sanktionen.
— War es schwer für Sie, in Russland Fuß zu fassen?
Engelbert:
— Es war nicht leicht. Es war schwierig, den Ort für unser Business zu finden und bestimmte finanzielle Fragen zu lösen. Aber wir hatten ja unser Ziel vor Augen: Den Moskauern das Brot zu bieten, das nach original österreichischen Rezepten hergestellt wird.
— Hatten Sie Hilfe bei der Organisation Ihres Businessprojektes vonseiten irgendwelcher Organisationen oder Strukturen?
Martin:
— Nein. Wenn wir keine Erfahrungen in Bezug auf Russland hätten, würden wir für die Organisation unseres Projektes und für die Eröffnung unserer Bäckerei in Moskau nicht drei Monate, sondern eventuell sogar ganze drei Jahre brauchen! Russland ist ein ganz spezielles Land, und diese Spezifik sollte man kennen und immer berücksichtigen.
— Einige Unternehmer aus dem Westen sind etwas skeptisch, wenn man auf Russland zu sprechen kommt. Sie reden dann von Bürokratie, Korruption und Kriminalität. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Engelbert:
— Man kann ja vor allem Angst haben. Aber wenn wir Angst gehabt hätten, hätten wir damit auch gar nicht anfangen müssen. Auch in Österreich gibt es viele Risiken. Daher stellen Moskau und Russland keine Ausnahmen dar, auch hier kann man vernünftig arbeiten.
— Wie groß war Ihr Startkapital?
Martin:
— Zuerst hatten wir weniger Kapital, als wir gebraucht hätten. Wir wollten von Anfang an alles richtig machen. So haben wir zum Beispiel eine Menge Geld für ein anständiges Ventilationssystem und für bestimmte Sicherheitsmaßnahmen ausgegeben. Zum Schluss war die benötigte Geldsumme höher als die, die wir am Anfang angesetzt hatten. Aber so etwas kann Ihnen auch in Österreich passieren. Es kommt immer drauf an. Jedem Geschäftsmann, der sein eigenes Unternehmen gründet, können in seiner Kalkulation Fehler unterlaufen. Er unterschätzt die Menge seiner Ausgaben und seinen Finanzierungsbedarf und überschätzt die Umsatzmöglichkeiten. Auch wir haben unsere Ausgaben zuerst zu niedrig eingeschätzt, einfach weil immer wieder irgendwelche neuen Ausgaben hinzukamen. Aber die Hauptsache ist ja, dass wir zum Schluss genug Geld hatten, all unsere Vorhaben umzusetzen.
— Geht es dabei um Ihr Eigenkapital oder um einen Kredit?
Martin:
— Das war unser eigenes Geld, das wir bereits in anderen Bereichen verdient hatten.
— Sie mieten die Räumlichkeiten für Ihre Bäckerei. Aus welchem Grund fiel Ihre Wahl dabei auf die Ostoschenka-Straße? Es ist ja eine der teuersten Straßen im Zentrum der russischen Hauptstadt.
Die Statistiken zeigen, dass die Brotproduktion in Russland in den letzten 10 Jahren zurückgegangen ist, um 2% jedes Jahr, aufgrund des Rückgangs der Verbrauchernachfrage. Nach Daten von Rosstat hat ein Russe 2013 täglich 258 Gramm pro Tag gegessen im Gegensatz zu den 303 Gramm, die es noch vor zehn Jahren waren. Dennoch isst fast jeder hier jeden Tag Brot. In Moskau leben fast 20 Mio. Menschen. Es ist leicht zu verstehen, dass dies ein gigantischer Markt ist. Dabei betonen einige Analysten, dass das Hauptstadtsegment dieses Marktes wächst. Davon ausgehend, dass der mittlere Verkaufspreis für Weizenbrot aus Mehl besserer Qualität in der Region per 1. März 2015 35,3 Rubel pro Kilogramm betrug, so kann man grob überschlagen, dass die Moskowiter und Gäste der Hauptstadt pro Monat Brot im Schnitt für 5,295 Mrd. Rubel verzehren. Dies führt plastisch die Attraktivität des Brotbackmarktes für Investoren vor Augen.
Heute kommt in Russland auf 10.000 Einwohner nur ein Hersteller von Brot- und Brötchenerzeugnissen. In den entwickelten Ländern schwankt diese Zahl zwischen drei und vier. Dies zeugt von der hinreichend niedrigen Konkurrenzsituation in diesem Bereich.
Die Produktion von „sozialen“ Sorten Brot geht in Russland jedes Jahr um drei bis fünf Prozent zurück, während gleichzeitig der Anteil der Nachfrage nach „funktionellem“ Brot ansteigt, also nach Produktionen in kleiner Stückzahl, Spitzenprodukten und Gebäck. In der heutigen Struktur stellt das Segment der kleinzahligen Produktion einen wesentlichen Anteil dar. Sie hat sich in den letzten Jahren vervielfacht.
Die Entwicklung dieses Marktes und das Wachstum in der Nachfrage nach der Produktion höherer Qualität bleiben aktuell noch etwas gebremst durch das Fehlen von Werbung zur Nachfragebildung und Absatzstimulation. So erhalten vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit der großen Brothersteller die kleineren Bäcker einen Vorteil. Ihre hauptsächlichen Wettbewerbsvorteile liegen in der Frische der angebotenen Waren, ihrer Mobilität und im kleineren Kapitalbedarf.
Deshalb löst unserer Firma für interessierte Geschäftsleute die Frage nach Angeboten in Bezug auf bereits bestehende Businesses. Darunter auch im hier diskutierten Segment. Und dazu noch die Frage nach der Organisation einer Immobilie. Hierfür gibt es in der Tat aktuell in Russland und Moskau Nachfrage.
Martin:
— Es spielte dabei keine Rolle, dass ich in direkter Nachbarschaft von dieser Straße wohne. Wir haben einige Varianten in Betracht gezogen. Unsere Wahl fiel dann schließlich auf die Ostoschenka-Straße, weil hier einfach das Leben sprudelt. Viele Menschen leben, arbeiten und studieren hier. Auch viele Botschaften, u.a. auch die Österreichische Botschaft, sind nur zehn Minuten fußläufig von uns entfernt. Die Österreicher, die in der Botschaft und im Konsulat tätig sind, sind einfach begeistert von unserer Bäckerei. Sie sagen dann immer: „Endlich kann man auch in Moskau ein echtes österreichisches Brot bekommen!“
— Und wie hoch ist die Miete für Ihre Bäckerei?
Martin:
— Die Miete ist sehr hoch…
Engelbert:
— Aber wir verhandeln noch darüber und hoffen, dass die Miete doch noch etwas niedriger wird. (Beide lachen.)
Martin:
— Wenn Ihre Leser die Höhe unserer Miete erfahren würden, würden sie uns nicht glauben, dass sie tatsächlich so hoch ist.
— Und wie sieht es mit Steuern aus, über welche sich die Unternehmer immer wieder beklagen?
Martin:
— In Russland gibt es verschiedene Steuermodelle mit Vergünstigungen, die dabei auch ganz legal sind. So zahlen junge Kleinunternehmer sechs Prozent Umsatzsteuer, was ihnen große Möglichkeiten eröffnet.
Es ist sehr wenig im Vergleich zu dem, was wir in Österreich zahlen müssten, wenn wir ein vergleichbares Business betrieben hätten.
— Wie groß ist die Auswahl in Ihrer Bäckerei?
Engelbert:
— Wir haben uns für eine eher kleinere Auswahl entschieden. In den letzten fünf Jahren in Österreich war ich bei einer großen Handelskette beschäftigt, die acht Bäckereien im ganzen Land besaß und über 1.000 verschiedene Bäckerei- und Konditorei-Artikel produzierte. Aber es ist schwierig, bei einem solchem Umfang eine immer gleichbleibende Qualität zu garantieren. Deswegen haben wir uns entschieden, unseren Kunden eine kleine Auswahl in bester Qualität zu präsentieren. Es geht dabei um typisch österreichische Spezialitäten: klassisches Roggenbrot mit Körnern, Original-Baguette, Ciabatta-Brot, Apfelstrudel, Muffins etc. Und alles aus 100% natürlichen Rohstoffen ohne irgendwelche Zusätze oder Konservierungsstoffe.
— Wie teuer ist Ihr Brot? Entspricht Ihr Brotpreis eher den russischen oder eher den österreichischen Preisen?
Martin:
— Bei der Bestimmung unserer Preise ist die Tatsache berücksichtigt, dass unsere Produktion den höchsten Qualitätsstandards entspricht. In Moskau kann man ein Baguette-Brot auch für 40 Rubel kaufen, aber es wird dann ganz anders sein als bei uns. Bei der Moskauer Handelskette „Asbuka vkusa“ bekommt man dagegen ein österreichisches Baguette-Brot, das aus einer fertigen Backmischung in Moskau hergestellt wird. Es kostet ca. sieben Euro bzw. 500 Rubel nach dem heutigen Wechselkurs. Wir dagegen bieten unsere Waren zu einem fairen Preis, damit auch Studenten diese sich leisten könnten.
Und das ist keine Übertreibung. Im Laufe unseres Gesprächs mit den Inhabern der Bäckerei „Engelpekar“ kommen immer wieder Studenten von der in der Nähe liegenden Staatlichen Linguistischen Universität Moskau (MGLU) ins Geschäft in der Ostoschenka-Straße. Für große Apfelstrudel-Stücke zahlen sie 290 Rubel und das Baguette-Brot ist gerade im Angebot: Für das erste zahlt man 111 Rubel und das zweite ist umsonst.
Einige Besucher begrüßen das Personal gleich auf Deutsch:“ Guten Tag!“ oder „Grüß Gott!“. Die freundlichen Bäckerei-Mitarbeiterinnen tragen ein Dirndl und grüßen genauso zurück.
— Wie viele Bäckerei-Artikel verkaufen Sie pro Tag?
Der Gesamtumfang des Marktes für Brotproduktion in Russland beläuft sich auf etwa 500 Mrd. Rubel. Der Anteil der kleinen Privatproduktionen beträgt etwa 20 bis 25%. Die Entwicklung des Marktes ist positiv. In Moskau arbeiten etwa 400 private Bäcker, von denen ca. 100 auf Großproduzenten entfallen. Der Markt wächst als Ganzes insbesondere aufgrund der kleineren und mittleren Unternehmen. Sie reagieren dynamisch auf die Wünsche der Nachfrager. Der Markt privaten Bäcker unterscheidet sich in Moskau wesentlich vom restlichen Russland. Insbesondere in Bezug auf die Struktur von Angebot und Nachfrage. In der Hautstadt sind Angebotspalette und Preispolitiken verschiedenartiger. Dabei wollen die Moskowiter die Ware „direkt aus dem Ofen“ und näher am Wohnort.
Das Produktionsvolumen von Brot beträgt für die großen Brotwerke 720.000 Tonnen pro Tag. Die privaten Bäcker produzieren 480.000 Tonnen.
Der Hauptunterschied des russischen Brot- und Brötchenmarktes liegt darin, dass die Hauptkonkurrenz der privaten Bäcker die großen Brotwerke sind. Die bieten ihre Waren schon seit vielen Jahren und zu recht niedrigen Preisen an. Sie waren lange Zeit Monopolisten. Ihre Produktpaletten sind beschränkt. Was Potenzial für erfolgreiche kleine Privatbäckereien bietet.
Die finanzielle Schwelle für einen Eintritt in diesen Markt ist hoch. Die Höhe der Anfangsinvestitionen richtet sich nach der Verortung des Businesses. In Moskau sind die Mieten signifikant höher als in den Regionen. Der Hauptteil der Ausgaben liegt für ein solches Business im ersten Jahr. Hierzu zählen Ausgaben für die Räumlichkeiten, das Personal, die Ausstattung und die notwendigen Dokumente. Im Ganzen beläuft sich die Summe auf etwa 10 Mio. Rubel in Moskau und 7 Mio. in den Regionen. Man darf dabei nicht die zusätzlichen Ausgaben vergessen (für Wasser und Strom 110.000 bis 120.000 Rubel im Jahr, für die Zutaten 1,1 bis 1,3 Mio. Rubel).
Die durchschnittliche Rechnung von Bäckern beläuft sich in Moskau auf 750 bis 800 Rubel, auf 500 bis 600 Rubel in den Regionen. Die durchschnittliche Besucherzahl beträgt 40 bis 50 pro Tag. Der monatliche Erlös beträgt 900.000 bis 950.000 Rubel in Moskau, 600.000 bis 650.000 in den Regionen. Die Rentabilität des Business liegt im ersten Jahr bei 10 bis 12%. nach Ende der Amortisationsperiode kann diese auf bis zu 35 bis 40% anwachsen. Die Amortisationsperiode dauert ein bis anderthalb Jahre.
Nach der Einschätzung von NeoAnalytics wird das Wachstum des Marktes in mittel- und langfristiger Perspektive (2016 und 2017) etwa 15% pro Jahr betragen. Wir sehen eine stabile Kaufkraft in der Nachfrage. Perspektivisch wird sich die Produktion von ausgesuchten Waren entwickeln (Brot zum Beispiel, das nach erlesenen Rezepten des 18. und 19. Jahrhunderts gebacken wurde). Noch ein Trend ist die Expansion in die Regionen. Denn auch dort wollen die Russen frisches und schmackhaftes Brot essen.
Martin:
— Das kann ich Ihnen so nicht sagen… Es ist von Tag zu Tag unterschiedlich. Aber im Durchschnitt sind das ca. 300 bis 400 Einheiten.
Engelbert:
— Und nach Gewicht gemessen verkaufen wir etwa 60 kg Waren pro Tag.
Martin:
— Das Wichtigste ist, dass wir bereits Stammkunden haben!“ Das sind Menschen, die in der Nähe wohnen, arbeiten oder studieren. Wir haben natürlich auch Kunden aus anderen Moskauer Bezirken, die von uns aus dem Internet erfahren haben. Wir sind auch in den sozialen Netzwerken vertreten: „Facebook“, „Instagram“ und „V Kontakte“. Wir bleiben auch weiterhin aktiv, was unser Marketing angeht: Zusammen mit unseren österreichischen Geschäftspartnern veranstalten wir verschiedene Veranstaltungen und Aktionen, um potentielle Kunden auf unser Land Österreich aufmerksam zu machen.
— Und wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Engelbert:
— Zurzeit beschäftigen wir zwölf Mitarbeiter.
Martin:
— Und das sind nur Russen.
— Wie würden Sie ihre professionellen Qualitäten einschätzen?
Martin:
— Schwer zu sagen. Wir haben bereits sehr viele Bewerbungsgespräche geführt. Um auf zwölf Mitarbeiter zu kommen, mussten wir zwischen 60 und 70 Bewerbungsgespräche durchführen. Wir wollten dabei ganz bewusst junge Menschen einstellen. Das Alter unserer Mitarbeiter liegt zwischen 20 und 23 Jahren. Wir glauben einfach, dass sie in einem so jungen Alter noch fähig sind, ganz viel von uns zu lernen, u.a. auch die deutsche Sprache.
Es gibt das Arbeitsmodell, wo Einer befiehlt, und die Anderen seine Befehle ausführen. Bei uns in der Firma haben wir ein anderes, das es unseren Mitarbeitern ermöglicht, vielseitig zu sein: Jeder Mitarbeiter muss auch Aufgaben lösen können, die sich von seinen eigentlichen Aufgaben unterscheiden. Wir glauben daran, dass ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter sein Gutes hat.
— Wo kriegen Sie Ihre Rohstoffe wie Mehl, Hefe etc. her?
Engelbert:
— Unser Basisprodukt ist natürlich das Mehl, aus welchem alle Backwaren hergestellt werden. Dieses wird aus Österreich direkt importiert. Das Mehl kommt dabei von einer altertümlichen Mühle, die bereits seit 1423 existiert und seit 22 Generationen ein Familienbetrieb ist. Sie garantiert uns eine 100%ige Qualität. Alle anderen Zutaten beziehen wir aus Russland. Hier gibt es keine Probleme mit Rohstoffen. Die Qualität russischer Rohstoffe finden wir gut.
— Was stört Sie am meisten bei Ihrer Arbeit? Und wie werden Sie mit diesen Schwierigkeiten fertig?
Martin:
— In erster Linie steht uns unsere eigene Ungeduld im Weg. Wir haben unseren Betrieb erst vor Kurzem eröffnet und wollen uns so schnell wie möglich weiterentwickeln. Aber es muss ja einige Zeit vergehen, eh die Leute zu uns Vertrauen fassen, verstehen, was genau man ihnen anbietet, und daraufhin immer und wieder zu uns kommen.
— Planen Sie bereits, Ihr Business in Russland zu vergrößern? Haben Sie hierzu auch konkrete Ideen?
Engelbert:
— Ja. In Moskau würden wir ganz gern eine ganze Bäckerei-Kette eröffnen.
Martin:
— Von Anfang an haben wir folgendes Konzept entwickelt: Wenn unsere Bäckerei sich vollständig rentiert, kommen auch andere Geschäftspartner dazu, mit deren Hilfe wir unsere neuen Objekte finanzieren werden. Unser Ziel ist es, in Moskau zwischen 10 und 15 Filialen der Bäckerei „Engelpekar“ zu eröffnen.